Tuesday, April 10, 2007

Projektwoche 2

Heute ist letzter Schultag der 2nd years und ich bin ganz nostalgisch, weil ich zu Hause jetzt auch irgendwann letzten Schultag haette und nicht dabei bin. Aber wir hatten hier unseren Spass im Gegensatz zu zu Hause gibts hier keinen Direktor der alles verbietet und keine Lehrer die Klassen zu sperren, und mindestens genauso viel Action und Barrikaden wie zu Hause.
Unlaengst hatten wir UWC day mit vielen Speisen aus verschiedenen Laendern und einer netten Show, ich hab in meinem Dirndl mit den Deutschen mein kleiner gruener Kaktus gesungen. Der Walzer ist leider daran gescheitert, dass keiner Musik hatte.

Also weiter von der Projektwoche. Nach Kajuraho sind wir nach Varanasi gefahren, eine dreitausend Jahre alte Stadt (wurde aber mittendrin zerstoert) Daher kommen die typischen Indien Bilder wo Leute Asche in den Ganges werfen und sich in diesem hoechst toxischen Gewaesser sogar baden. Nach 12 Stunden Zugfahren sind wir angekommen und haben uns ein Hotel gesucht. Das zweitbeste haben wir genommen, mein Zimmer hatte einen kleinen Balkon und einen Baum davor, ueber den Affen auf den Balkon kommen konnten, die einen unheimlichen Laerm gemacht haben. Da es Jacob nicht so gut ging und wir auch alle ganz schoen muede waren haben wir uns einmal entspannt und sind den Tag eigentlich nur essen gegangen mit Flussblick und handgemachte Seide gekauft, nachdem wir gesehen haben wie sie gemacht wird (die Kinder haben eh gesund ausgeschaut...) Wir sind dort sicher drei Stunden auf den Matratzen gesessen haben uns buchstaeblich mit Seideprodukten uebertuermen lassen und unmengen Geld ausgegeben (relativ fuer Seide und die Qualitaet trotzdem wenig). Den naechsten Tag (Anatols Geburtstag) haben wir dafuer um 5 Uhr frueh begonnen mit einer Boot Tour am Ganges zum Sonnenaufgang. Das war sehr schoen. Am Nachmittag sind wir dann (ohne Jakob) Tempel, Museen und ein Fort besichtigen gefahren was verdammt heiss und anstrengend war aber auch sehr schoen, besonders die belebten und benutztenTempel (mit Verkaufsstaenden drinnen, wer denkt da nicht an Jesus Tempelreinigung?!) Varanasi hat die allerschoensten kleinen Gaesschen wo keine Autos fahren, die stauen sich dafuer in den schrecklichsten staubigstens Strassen ausserhalb dieser kleinen Gaesschen. Am Abend sind Qzing-Zhen, Aparna und ich - irgendwie sind wir immer weniger geworden - in ein Konzert gegangen, in dem wir die einzigen Zuhoerer waren, in einem kleinen Musik Ahsram. Dort war ein Grossartiger Tabla Spieler, der angeblich einen Bruder in Wien hat. Spaeter in der Nacht hat Aparna, die lange Jahre karnatischen und alt hindi Gesang gelernt hat dem Anatol ein Geburtstagstaendchen gesungne, am Dach ueber Varanasi, was extrem eindrucksvoll war.
Den letzten Tag haben wir im nahegelegen Sarnath verbracht, was eine der wichtigen Buddhistischen Staetten ist, dort gibt es einen Nachkommen des Baumes unter dem Buddha die Erleuchtung erlangt hat und ausserdem hat er dort eine wichtige Predigt gehalten, falls man das so nennt. Und dann sind wir nach einer wilden Rikshaw fahrt durch die kleinen Gaesschen auf die Sekunde den Zug erwischend auf nach Delhi.

Friday, April 06, 2007

Projektwoche1 Kajuraho

Letzten Sonntag bin ich von einer Woche herumreisen zurueck gekommen und ich werde nun endlich davon berichten. Ich hatte leider vorher keine Zeit und auch jetzt nur wenig, da Anatol, der mich aus Wien besucht hat noch da war und ich, jetzt wo er weg ist meine angestaute Arbeit erledigt werden will (ja Martin, das kennst du doch). Deswegen werde ich von der Reise in Teilen erzaehlen.
Meine Reisegruppe bestand aus Anatol, Jacob aus Deutschland, Qzing-Zhen aus China und Aparna aus Indien. Unsere erste Station war Kajuraho mit seinen "erotischen" Tempeln, das man von Satna aus erreicht. Wir sind also nach einem halben Tag in Pune (haben uns im Kino "Namaste London" angesehen) von Freitag nacht bis Sonntag frueh im Zug gefahren. Dazwischen mussten wir irgendwo aussteigen und zurueckfahren, da wir vergessen hatten umzusteigen, aber es hat uns keine Zeit gekostet und wir konnten ein bisschen laenger schlafen. Wir sind aber dabei auf einem kleinen Bahnhof gelandet, auf dem offenbar selten Fremde vorbei kommen, dementsprechend wurden wir ziemlich angestarrt, und waehrend wir auf den Zug gewartet haben, hat sich um uns eine kleine Menschentraube gebildet.
Satna ist eine kleine aber anstrengende Stadt aber wir hatten dort nur wenige Stunden und sind dann mit dem Bus in die ruhige komplett touristische Stadt, in der einem gleich nach dem Aussteigen aus dem Bus das Kamasutra in verschiedenen Ausfertigungen von Strassenhaendlern angeboten wird. Wir haben uns erst ausgiebig geduscht und erholt und dann die Tempelanlage besichtig, die zwei Minuten vom Hotel entfernt ist (Kajuraho ist wirklich sehr klein) nicht ohne vorher fuer einen geringeren Eintrittspreis zu kaempfen. Inder zahlen in den meisten Museen und Kulturstaetten nur einen Bruchteil von dem was Auslaender zahlen, also hatten wir unsere Residental Permits der Polizei dabei und haben den Eintrittspreis fuer Inder verlangt. In Kajuraho wurde dem wie in den meisten anderen Orten (dank Qzing-Zhens Hartnaeckigkeit) stattgegeben und wir haben insgesamt nicht wenig Geld auf diese Weise gespart (Wir haben durch Hartnaeckigkeit sogar Anatols Geld gespart, der um die Diskussion zu verkuerzen einfach fuer alle zahlen wollte, aber es geht ja bei der Sache mehr ums Prinzip). Drinnen sind wir dann herumgeschlendert, barfuss, in Ruhe, zwischen Tempeln, Papageien und nur wenig anderen Touristen, was insgesamt auesserst paradisisch war. Wirklich erotisch sind auch nur ein paar Figuren, darunter aber echt komplizierte Positionen. Cool war auch ein Riesennilpferd in einem Tempel. Nachdem wir noch einen benuetzten Tempel besichtig haben, haben wir in einem schweizer (!) Lokal gegessen und hatten eine nette religioese Diskussion und im Hintergrund die beleuchteten Tempel.
Am nachsten Tag sind wir ein bisschen Rad gefahren zu einer anderen Tempelgruppe, die keine Hindu sondern Jain Tempel waren und haben uns dann im Dorf verfahren, was eigentlich ziemlich schoen war. Dann hatte der Bus der uns zurueck nach Satna bringen sollte einen brutalen Unfall also haben wir uns mit Ashram Mexikanern und einem Italienischem Hesse samt Sohn einen Jeep geteilt und sind zurueck. Da ging es Jacob schon nicht so gut also haben wir eine Apotheke gesucht und haben dann die Zeit in einem Amul (indische Kaesegroesse) Geschaeft verbracht (ich wusste nicht mal dass es so was gibt, war auch sehr eigenartig) Beim warten wurde ich brutalst im Schach vernichtet (was nicht schwer war) und irgendwann sind wir endlich weitergefahren zur naechsten Station: Varanasi. Doch davon ein ein andermal.